In den USA kündigen sich die ersten Zinssenkungen an

Aktuell legen gerade Aktien, Gold und Anleihen gleichzeitig zu – in kurzer Zeit gab es sowohl in den USA als auch in Deutschland neue Höchststände der Leitindizes. Dies ist sehr ungewöhnlich. Eigentlich soll in unterschiedlichen Marktphasen jede Anlageklasse für sich ihre Stärken ausspielen.

Auslöser für diesen breiten Aufschwung ist die US-Notenbank Fed mit ihrem Chef Jerome Powell. Die Fed hatte am Mittwoch verkündet, dass sie in 2024 dreimal die Zinsen senken wird – und zwar um insgesamt 0,75%. Der Fed war es zuvor gelungen, durch Zinserhöhungen die Inflation zurückzuführen, ohne gleichzeitig die weltweit größte Volkswirtschaft abzuwürgen: Die Wachstumsprognose für die US-Wirtschaft stieg in diesem Jahr von 1,4 auf 2,1 Prozent.

Diese Prognose stützt aktuell die weltweiten Aktienmärkte und sorgt für eine optimistische Grundstimmung. Auch der Goldpreis profitiert hiervon.

Ein weiteres positives Signal für die Märkte dürfte die Ankündigung von Fed Präsident Jerome Powell gewesen sein, dass die Notenbank in Kürze eine Verlangsamung des Abschmelzens der Bilanz beschließen könnte. Um die Konjunktur zu stützen, hatte die Fed während der Corona-Pandemie in großem Stil Staatsanleihen und hypothekenbesicherte Wertpapiere gekauft. Von diesem Anleihen-Bestand trennt man sich jetzt nach und nach – bislang ist die Bilanz der Fed um knapp 1,5 Billionen Dollar geschrumpft und ihr Wertpapierportfolio um fast 20% kleiner geworden.

Keine große Bedeutung misst die Fed der unerwartet hartnäckigen Inflation bei. Immerhin war es ihr gelungen, die Inflationsrate von 9,2% auf 3% zu senken. Allerdings gab es überraschend im Februar wieder einen leichten Anstieg von 3,1 auf 3,2 Prozent – das Stabilitätsziel der Fed liegt hingegen bei lediglich 2 Prozent. Laut Powell werde der Abwärtstrend jedoch durch die neuesten Zahlen nicht infrage gestellt. Vielmehr handele es sich hierbei um Einmaleffekte, die er als Ausreißer einordnete.

In einem solchen Umfeld kann es daher für die Aktienmärkte durchaus noch höher gehen. Wir bleiben optimistisch und beobachten die Märkte für Sie.

Viele Grüße,

Ihr Stansch-Team

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