Wie Sparer die Inflation schlagen können

Der Weltspartag wird 100, am Mittwoch wird das Jubiläum in Deutschland begangen. Allerdings geht es mit den Zinsen auf Tages- und Festgeld bergab. Wo es noch lukrative Angebote gibt.

Die Deutschen gelten als eifrige Sparer. Das Sparvermögen aller Deutschen von 9000 Milliarden Euro ist gigantisch. Sparen ist offenbar ein Grundbedürfnis vieler Menschen – gerade in Deutschland.

Allerdings wurde der Weltspartag nicht in Deutschland erfunden. Er wurde vor hundert Jahren in Mailand ausgerufen. Dort hatten sich Ende Oktober 1924 Banker und Politiker aus 29 Ländern versammelt, um darüber zu beraten, wie es nach Krieg und Inflation wieder bergauf gehen könnte. Heraus kam die Idee, an einem Tag in der letzten Oktoberwoche jeden Jahres das Sparen zu feiern.

Bald bekamen vor allem die jüngeren Sparer kleine Geschenke, wenn sie ihr Sparschwein zum Bankschalter brachten. Heute gibt es die kleinen Geschenke noch immer, doch hohe Zinsen suchen Sparerinnen und Sparer, ganz gleich welchen Alters, bei den meisten Banken vergebens. Denn mit der wieder gesunkenen Inflation und angesichts schwacher Konjunkturprognosen hat die Europäische Zentralbank [EZB] den Leitzins in diesem Jahr schon mehrfach gesenkt. Die Banken reagieren entsprechend.

Um 0,2 Prozentpunkte auf derzeit 1,95 Prozent ging es im vergangenen halben Jahr bergab, auf Sicht von 18 Monaten liegt der Zins im Schnitt noch immer hoch. Im Frühjahr 2023 verzinsten sich Tagesgeldkonten im Schnitt mit weniger als 1,5 Prozent. Doch die aktuellen Zinsen werden wohl nicht lange Bestand haben. Viele Banken warten auf die nächste Zinssenkung der EZB, andere drücken ihren Zins bereits jetzt.

Immerhin können Sparer selbst mit durchschnittlichen Tagesgeldzinsen die Inflation ausgleichen – das war in der jüngeren Vergangenheit nicht selbstverständlich. Zuletzt lag die Teuerung bei knapp zwei Prozent.

Tagesgeld: Noch gibt es attraktive Zinsen

Um nicht nur die Inflation auszugleichen, sondern um zusätzlich  Rendite zu machen, lohnen sich für Sparerinnen und Sparer die aktuellen Spitzenkonditionen. Denn es gibt noch immer einige Banken und Broker, die auf sich aufmerksam machen wollen und neue Kunden mit hohen Zinsen locken. Doch die anfänglichen Zinsgarantien für Tagesgeld werden geringer. Um neue Kunden zu locken, hatten einige Geldhäuser bereits vor Jahren ihren Tagesgeldzinsen eine fixe Laufzeit gegeben.

Festgeld: Je kürzer die Laufzeit, desto höher der Zins

Anders als beim Tagesgeld, das als Parkplatz für kurzfristige oder unvorhergesehene Ausgaben dienen kann, sind Festgeldkonten echte Sparkonten. Wer bei ihnen vor Ende der Laufzeit an sein Geld will, muss in der Regel auf die Zinsen verzichten.

Bei Festgeldanlagen sind die Zinsen bereits deutlich stärker gesunken als beim Tagesgeld. Waren im Schnitt bei Festgeld über ein Jahr vor zwölf Monaten noch 3,2 Prozent drin, gibt es derzeit im Schnitt nur noch rund 2,45 Prozent.

Bei längeren Laufzeiten war die Entwicklung ähnlich, allerdings sind die Zinsen hier etwas niedriger. Fachleute sprechen von einer „inversen Zinskurve“. Diese Phänomen tritt immer dann auf, wenn Banken mit langfristig sinkenden Zinsen rechnen, etwa weil die Konjunktur sich künftig abschwächt.

Wie der Anlagemix aussehen kann

Daher kann es wegen der kürzeren Zinsgarantien beim Tagesgeld sinnvoll sein, einen Teil des Geldes auf ein gut verzinstes Festgeldkonto umzuschichten, wobei eine Reserve von zwei bis drei Nettomonatsgehältern immer auf dem Tagesgeldkonto liegen sollte. Beim Festgeld empfiehlt sich, sich nicht allzu lange zu binden, denn momentan sinken die Zinsen. Wie die Welt in drei oder fünf Jahren aussieht, kann niemand sagen.

Für alle, die ihr Geld nicht als Reserve oder zu einem bestimmten Termin brauchen, sind Aktien die bestverzinste Anlageklasse. Aktienkurse schwanken auf kurze Sicht. Auf die lange Sicht von zehn, 20 oder gar 30 Jahren spielen Aktien ihre Vorteile aus. Gerade für junge Leute ist es wichtig, Vermögen aufzubauen.

Wir wünschen Ihnen ein schönes Feiertags-Wochenende!

Ihr Stansch-Team

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