Verbraucherschützer halten Zertifikate für undurchsichtig – viele Banken verkaufen sie jedoch in großem Stil. Jetzt hat sich die Bafin des Themas angenommen.
Die Finanzaufsicht Bafin schaut Banken angesichts des boomenden Zertifikate-Marktes beim Verkauf dieser Produkte stärker auf die Finger. Sie will sich dabei ein genaueres Bild davon verschaffen, ob Produktangebot und Vertrieb von Zertifikaten „im Einklang mit den Interessen der Verbraucher“ seien.
Wir haben keine Zertifikate im Angebot – weil die Produkte oft nicht einfach zu verstehen sind, was übrigens auch im Produktinformationsblatt deutlich gesagt wird:
In der rechtlichen Einordnung gibt es für uns ebenfalls einige Fragezeichen: Ein Zertifikat ist eine Schuldverschreibung, deren Wertentwicklung wiederum von der Wertentwicklung eines zugrundeliegenden Basiswerts abhängt – etwa Aktien eines bestimmten Unternehmens, Rohstoffe oder Währungen. Ein Verkaufsrenner in jüngerer Zeit waren sogenannte strukturierte Anleihen. Sie bieten die Chance auf eine über dem aktuellen Zinsniveau liegende Rendite und versprechen in der Regel eine Rückzahlung des eingesetzten Kapitals zum Laufzeitende – sofern der Anbieter nicht pleitegeht. Und genau hier liegt das rechtliche Problem: Während Fonds als Sondervermögen vor einer Insolvenz des Emittenten geschützt sind, bieten Zertifikate diesen Vorteil nicht. Die Pleite von Lehman Brothers ist noch vielen in Erinnerungen. Die Lehman-Zertifikate waren von heute auf morgen wertlos.
Verbraucherschützer bemängeln, die Produkte seien kompliziert aufgebaut und für Kunden vergleichsweise teuer. Schauen Sie daher genau, was Sie in Ihr Depot mit aufnehmen und kaufen Sie nur das, was Ihr Berater auch erläutern kann und Sie am Ende auch verstehen können.
Wir wünschen Ihnen entspannte Pfingstfeiertage!
Viele Grüße, Ihr Stansch-Team