Leitzinsen: Erst Pause, dann Senkung?

Die Europäische Zentralbank {kurz: EZB} verändert ihre geldpolitische Ausrichtung vorerst nicht. Wie bereits erwartet wurde, belässt sie den Leitzins zum dritten Mal in Folge auf dem aktuellen Niveau von 4,5%. Die Märkte interessiert jedoch vielmehr der Ausblick auf das Jahr 2024.

Die Inflation ist in den letzten Monaten deutlich nach unten gegangen. Die EZB feiert das als Erfolg – ob dieser allein auf die Zinspolitik der Notenbanker zurückzuführen ist, bleibt fraglich. Insgesamt sind die Preise etwas zurückgegangen, was sich natürlich auch bei der Inflation bemerkbar macht. Trotz der anhaltenden Konjunkturflaute und eines abebbenden Preisschubs haben die Währungshüter der Europäischen Zentralbank auf ihrer ersten geldpolitischen Sitzung die Zinsen im Euroraum erneut unverändert gelassen. Im EZB-Rat sei man sich einig gewesen, „dass es verfrüht ist, über Zinssenkungen zu diskutieren“, sagte Präsidentin Christine Lagarde nach den Beratungen in Frankfurt.

Die EZB hatte im Kampf gegen die hohe Inflation seit Sommer 2022 zehnmal in Serie die Zinsen angehoben. Höhere Zinsen verteuern Kredite, was die Nachfrage bremsen und dadurch Preissteigerungsraten dämpfen kann. Teurere Kredite sind allerdings zugleich eine Last für die Wirtschaft, weil sich kreditfinanzierte Investitionen verteuern.

Die Frage, die an den Märkten zur Zeit diskutiert wird: Wann werden wir die ersten Zinssenkungen sehen?

Schon seit Längerem wird an den Finanzmärkten, auch wegen der mauen Wirtschaftslage, auf deutliche Zinssenkungen in diesem Jahr spekuliert.

Wir sehen jedoch noch eine Inflationsrate, die durchaus auch noch einmal steigen kann. Die häufig genannten Zweitrundeneffekte könnten hier ein deutlicher Treiber sein. Aktuell können wir dies bei der Deutschen Bahn beobachten: Höhere Löhne führen zu höheren Preisen und damit zu einer steigenden Inflation. Es ist insgesamt zu früh, um einen Sieg über die Teuerung zu verkünden und damit passen Zinssenkungen noch nicht in das aktuelle Umfeld.

Wann die Zinswende in der Eurozone nun kommt, bleibt weiter ungewiss. Unter den Währungshütern herrscht Konsens darüber, dass der geldpolitische Kurs weiter an Daten und nicht am Kalender auszurichten sei, sagte EZB-Präsidentin Lagarde auf die Frage, ob Zinssenkungen im März oder April vom Tisch seien. Insgesamt müssen wir davon ausgehen, dass wir die ersten Zinssenkungen frühstens im 2. Halbjahr 2024 sehen werden. Bis dahin werden die Märkte immer einen genauen Blick auf die Entscheidungen der Notenbanken werfen. Das könnte für Schwankungen sorgen – fallende Zinsen sollten jedoch die Märkte auf Jahressicht beflügeln.

Herzlichst, Ihr Stansch-Team

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