Hohe Inflationsraten und ggfs. steigende Zinsen stellen Anleger vor einige Probleme: Die Inflation lässt unverzinste Vermögenswerte jedes Jahr dahinschmelzen. Das trifft vor allem Barbestände, also Festgelder oder Kontoguthaben, und Zinspapiere. Zudem versuchen die weltweiten Notenbanken gerade gegenzusteuern und stellen die Märkte darauf ein, dass die Zeit des „billigen Geldes“ und der permanenten Anleihenkäufe bald zu Ende gehen könnte. Das drückt die Kurse derjenigen Anleihen, die noch mit dem niedrigeren Zins ausgestattet sind, und macht hoch bewertete Aktien unattraktiver. Das dritte Problem: Wegen der Reaktion der Notenbanken steigt die Gefahr einer Rezession. Das trifft Aktien, aber auch Unternehmensanleihen – vor allem die mit niedriger Bonität.
Was kaufen die Profis?
In dieser Situation kaufen flexible Fondsmanager Aktien von Firmen mit guter Bonität und hoher Preissetzungsmacht. Eine Branche, die immer wieder genannt wird, sind Konsumanbieter für den täglichen Gebrauch – wie Procter & Gamble. Die Verkaufspreise ihrer Produkte – u.a. Ariel und Pampers – steigen mit der Inflation und der Absatz bleibt auch in schwierigen wirtschaftlichen Phasen stabil.
Mit „defensiven“ Aktien hat man aus unserer Sicht die perfekte Basis für turbulente Börsen bei den vorherrschenden Rahmenbedingungen.
Trotzdem bleibt die Frage, wie man in Zukunft die Gelder auf verschiedene Vermögensklassen aufteilen soll… Auf der Anleihen- bzw. Rentenseite sind für Investoren US-Zinspapiere wieder interessanter geworden. Nominal bringt die marktbestimmende zehnjährige US-Staatsanleihe wieder erkennbare Rendite und für Euro-Anleger ist der Wechselkurs der Währungen {zwischen US-Dollar und Euro}auch positiv in der Umrechnung. Wichtig ist, auf flexible Anleihenfonds zu setzen, die von dieser Entwicklung auch profitieren können. Dass die jährliche Rendite der Fonds allerdings oberhalb der Inflation liegen wird, halten wir weiterhin für ausgeschlossen. Gut gemangte Fonds könnten in diesem Umfeld für etwas Stabilität im Depot sorgen und ggfs. noch eine kleine Rendite erwirtschaften. Das Beispiel aus den USA kann man übrigens nicht auf Europa übertagen. Auf Euro lautende Staatsanleihen werden aus unserer Sicht noch längerfristig uninteressant für Investoren bleiben.
Wie Anleger sich im Anleihen- und Aktienmarkt positionieren, hängt stark vom persönlichen Risikoprofil ab. Egal welche Gewichtung am Ende sinnvoll für jeden Einzelnen ist – eine Beimischung von 10% physischem Gold sollte heutzutage immer mit eingeplant werden.
Ein erholsames Wochenende wünscht Ihr Stansch-Team