The same procedure as every year – die Frage des perfekten Timings

Erinnern Sie sich noch an den Jahreswechsel 2018/2019? Es herrschte große Trübsal an den Aktienmärkten – die Aktienkurse waren gefallen und die Überschriften der Zeitungen waren allesamt ein Stimmungskiller: „Große Angst vor einem starken Zinsanstieg in den USA“, „Furcht vor einer möglichen Eskalation des US/China-Konflikts“, „Angst vor einer möglichen Rezession“ sind nur einige Beispiele. Wer in diesem Umfeld investiert hatte, ist 2019 belohnt worden und hat rückblickend alles richtig gemacht. Leider wird uns bei Anlageentscheidungen immer diese Komponente fehlen, dass wir schon heute wissen, was rückblickend richtig war. Ein anderes Bild zeigt der Jahreswechsel 2019/2020. Viele Aktienmärkte sind auf ihrem absoluten Höchststand. Die Sorge bei vielen potentiellen Anlegern ist eigentlich die gleiche: ist es jetzt ein guter Zeitpunkt, um zu investieren? Die Statistiken zeigen es wieder einmal: trotz Nullzinsen meiden die meisten Deutschen Aktieninvestments, weil sie sich vor Kursschwankungen fürchten. Dabei ist es eigentlich egal, ob die sogenannten Volatilitätsindizes {die die Kursschwankungen widerspiegeln} hoch oder niedrig stehen – man erwartet, dass es doch kurzfristig wieder zu einer Korrektur kommen muss.   Die Alternativen sind rar In früheren Jahren gingen die Anleger in schlechten Marktphasen aus den Aktienmärkten raus und wechselten in Staatsanleihen. Auf der Anleihen-Seite gibt es aber kein Geld mehr zu verdienen. Deswegen fällt diese Option für die Zukunft weg. Wenn man sich einmal die Gewinnrenditen bei Aktien anschaut, die etwa bei 6% liegen, und dagegen eine Art Welt-Zins {der aus dem Mittelwert von 10jährigen deutschen Staatsanleihen und 10jährigen US-Staatsanleihen besteht}, der bei 0% tendiert, sieht man die große Attraktivität von Aktien ganz deutlich.   Warum Timing heute so gefährlich ist Aufgrund der oben genannten Daten besteht die Gefahr bei einem Ausstieg aus den Aktienmärkten, dass man über einen langen Zeitraum keine Rendite mehr erwirtschaftet. Zwischen 1990 und 2010 war dies noch anders. Damals wurde man für seine defensive Strategie noch mit Zinsen belohnt, die deutlich oberhalb der Inflation lagen. Somit hat man auch Erträge erzielt und konnte gewisse Marktphasen länger aussitzen. Das klappt heute nicht mehr. Versetzen wir uns einmal in den Juni 2016 zurück: Damals lief das Brexit-Referendum. Wenn man dies zum Anlass genommen hätte, aus den globalen Aktienmärkten auszusteigen, hätte man 50% Wertentwicklung liegen gelassen. Im gleichen Zeitraum erreichte man mit klassischen, globalen Anleihen lediglich rund 2%. Wer heutzutage aus taktischen Gründen zeitweise aus den Aktienmärkten aussteigt oder erst gar nicht investiert, erleidet einen massiven Vermögensschaden. Bei einem längeren Anlagehorizont kommt man um Aktien nicht mehr herum – andernfalls ist die Gefahr groß, dass einem jeden Monat die Entwicklung davonläuft. Gewinner sind die langfristig investierten Anleger, die Schwankungen akzeptieren und der Versuchung nicht unterliegen, nach jedem politischen Ereignis eine Änderung im Portfolio vorzunehmen.   Wir wünschen Ihnen auf diesem Weg ein erholsames Wochenende! Herzlichst Ihr Stansch-Team  

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