Der DAX auf Jahrestiefstand – warum Investoren derartige Phasen am besten ignorieren sollten

Mit dem Abrutschen unter die Marke von 11.000 Punkten hat der Deutsche Aktienindex {DAX} erneut Schwäche gezeigt – und damit auch seine Abhängigkeit von der US-Börse, die zuletzt ebenfalls eingeknickt ist. Ausschlaggebend dafür sind einige längerfristige Faktoren:

Die lange Zeit starke Konjunktur in Deutschland und im Euro-Raum schwächt sich ab, was allerdings ein völlig normaler Vorgang ist. Die US-Notenbank {FED} hat ihre Politik des leichten Geldes längst aufgegeben und stützt den Aktienmarkt damit nicht mehr. Die Europäische Zentralbank {EZB} hat ihre Geldschleusen zwar noch nicht geschlossen, allerdings ebenfalls eine Abkehr vom billigen Geld in Aussicht gestellt. Einzig die japanische Notenbank {BoJ} hält an ihrer Strategie seit Langem fest und zeigt keine Anzeichen, davon abrücken zu wollen.

Hinzu kommt ein Faktor, der die Börsen wahrscheinlich noch eine ganze Weile begleiten und in Atem halten wird: Der US-Präsident Donald Trump hat die Fähigkeit, die Öffentlichkeit über die Medien ständig aufs Neue zu überraschen und zu verunsichern. Ob nun die aktuell heftigen Kursverluste allein auf den Handelskonflikt zwischen den USA und China bzw. auf die Verhaftung einer prominenten chinesischen Managerin zurückzuführen sind, möchten wir an dieser Stelle nicht beurteilen. Fest steht, dass die Fundamentaldaten einzelner Unternehmen nach wie vor sehr überzeugend sind. Rein aus dem fundamentalen Blickwinkel betrachtet, preist der Markt im Einzelfall bereits eine tiefe Rezession ein. Diese wird in nahezu keinem Fall von den Unternehmen tatsächlich befürchtet. Das Auseinanderklaffen der negativen Stimmung der Anleger auf der einen und der tatsächlichen Lage der Unternehmen auf der anderen Seite führt dazu, dass Kursrückgänge im Einzelfall wieder hervorragende, mittel- und langfristige Kaufgelegenheiten darstellen.

Investoren müssen jetzt Disziplin bewahren! Ein Crash, das Platzen einer Blase oder eine neue weltweite Finanzkrise sind nachweislich nicht vorhersehbar. Insofern ist es für Investoren viel sinnvoller, ein immer vorausgesetzt gut aufgestelltes Investment-/Wertpapierdepot einfach laufen zu lassen, um eventuell später {sofern die Kurse tatsächlich noch weiter absacken} billiger zuzukaufen. Die wirklich belastbaren Resultate eines Investmentfonds zeigen sich erst nach einem insbesondere für Aktienfonds adäquaten Anlagezeitraum von wenigstens 5-10 Jahren. Die Attraktivität vieler Aktienfonds hat in den zurückliegenden Wochen deutlich zugenommen, da durch die Kurskorrekturen viele Aktien wieder günstig bewertet sind und damit Potential für die Zukunft haben. Es ist wichtiger denn je, gerade jetzt an Ihrer langfristigen Anlagestrategie festzuhalten. Mit ein wenig Geduld werden sich die geopolitischen Entwicklungen normalisieren und gute Fondsmanager daraus einen deutlichen Mehrwert für Sie generieren. Als Langfristinvestoren agieren wir aus Überzeugung am Aktienmarkt, so dass wenige Quartale wirklich nicht entscheidend für die Beurteilung Ihres Investments sind. Für die Nerven ist es ohnehin besser, sich nicht jeden Tag über die Kurse aufzuregen.

Einen entspannten zweiten Advent wünscht Ihnen

Ihr Stansch Team

 

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