Einer der erfolgreichsten Investoren unserer Zeit sieht den amerikanischen Aktienindex Dow Jones bei 1.000.000 Punkten.
Warren Buffett, Multimilliardär und Chef der Beteiligungsfirma Berkshire Hathaway, hat wieder ein Statement abgegeben, das hellhörig macht: Der Dow Jones Industrial Average Index, der Standard-Index für die großen US-Konzerne am New Yorker Aktienmarkt, werde auf eine Million Punkte steigen. Als Zeitraum nannte er die kommenden 100 Jahre.
Eine Million Punkte für den Dow Jones? Das klingt zunächst fantastisch. Oder ist seine Aussage vielleicht eher symbolisch zu verstehen, im Sinne von: Ganz gleich was geschieht, langfristig ist der Aktienmarkt die richtige Investmentoption, denn letztendlich kennen die Aktienkurse nur eine Richtung, nämlich aufwärts. Ist diese Entwicklung auch wirklich möglich? Grund für uns, das ganze einmal nachzurechnen.
Der genaue Blick zeigt: So abwegig ist Buffetts Prognose nicht. Im Gegenteil: Der Starinvestor hat offenbar keineswegs spontan aus dem Bauch gesprochen, sondern – wie man es von ihm gewohnt ist – sehr rational und vernünftig kalkuliert.
Buffetts Rechnung geht etwa so: Aktuell steht der Dow Jones bei 22.400 Punkten. Um in den kommenden 100 Jahren auf eine Million Punkte zu klettern, müsste der Dow also um insgesamt etwa 4400 Prozent steigen. Pro Jahr bedeutet das – die regelmäßige Wiederanlage entstandener Wertsteigerungen vorausgesetzt – einen Anstieg um durchschnittlich jeweils knapp 3,9 Prozent pro Jahr. Zum Vergleich: Der bereits 1884 in einer frühen Form erstmals berechnete Index konnte in den zurückliegenden 100 Jahren einen durchschnittlichen jährlichen Wertzuwachs von etwa 5,8 Prozent erzielen. In der anhaltenden Börsenhausse von 2008 bis heute stieg der Index bislang sogar um durchschnittlich 10,7 Prozent pro Jahr (alle Daten wurden auf Basis des US-Dollars ermittelt).
So gesehen erscheint Buffetts „Eine-Million-Punkte-Prognose“ nicht übermäßig optimistisch, vielleicht sogar etwas zu konservativ. Die Prognose gab er übrigens im Rahmen einer Veranstaltung des Forbes-Magazins. Diese Publikation ist weltweit dafür bekannt, die reichsten Personen der Welt aufzulisten. Derzeit liegt Microsoft-Gründer Bill Gates mit rund 86 Milliarden Dollar auf Platz eins – dicht gefolgt vom 87jährigen Buffett mit 79 Milliarden Dollar.
In seinem Vortrag machte Warren Buffett noch eine weitere interessante Anmerkung: Auf der Forbes-Liste gäbe es keine Shortseller, also Investoren, die auf einen Rückgang der Aktienmärkte wetten. Langfristig mache es seiner Erfahrung nach auch überhaupt keinen Sinn, sich pessimistisch aufzustellen und auf einen nachhaltigen Rückgang der Aktienmärkte zu wetten. Ein nachhaltiger Vermögensaufbau und auch die Vermögenssicherung werden auch in Zukunft immer an die Wirtschaft und deren Unternehmen gekoppelt sein.
Mit Blick auf Buffets Vermögen, das mit Sicherheit außergewöhnlich ist, sind seine Argumente mehr als überzeugend. Aktien und Investmentfonds bieten die effektivste und bewiesener Maßen nachvollziehbarste Möglichkeit, Vermögen langfristig in seiner Kaufkraft zu erhalten und zu mehren – und dazu benötigen Sie keine 100 Jahre!
Wir wünschen Ihnen ein sonniges Wochenende.
Ihr Stansch-Team