Pensionssorgen wegen Minirenditen

Die von den Pensionsfonds der Bundesländer erwirtschafteten Renditen sind wegen der „Magerzinsen“ am Kapitalmarkt drastisch eingebrochen. Über Pensionsfonds legen elf Bundesländer Geld an, um für ihre Beamtenpensionen vorzusorgen.

Die Null-Zins-Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) bringt den Staat in eine paradoxe Lage: Einerseits profitieren der Bund und die Länder als Herausgeber von Staatsanleihen von den niedrigen Zinsen. Andererseits bekommen sie aber wie normale Investoren kaum noch Renditen für ihre eigenen Geldanlagen. Dieses Problem verschärft sich, weil jedes Jahr alte – teilweise noch gut verzinste – Anleihen auslaufen und ersetzt werden müssen.

Nach einer Umfrage der Süddeutschen Zeitung unter den Bundesländern waren 2014 die Renditen der Versorgungsfonds aus Zinserträgen und anderen Einkünften wie Dividenden noch sehr gut. So habe das Plus in Sachsen-Anhalt damals noch 8,26 Prozent betragen, in Baden-Württemberg 7,55 Prozent. Ein Jahr später ging es dann steil bergab: In Baden-Württemberg auf 3,65 Prozent, in Sachsen-Anhalt auf nur noch 1,98 Prozent und in Nordrhein-Westfalen sogar auf lediglich 1,48 Prozent. Für 2016 sehe es noch düsterer aus, berichtete das Blatt. Sachsen-Anhalt zum Beispiel habe im ersten Halbjahr dieses Jahres gerade einmal 0,16 Prozent Ertrag verzeichnet. Eine vergleichbare Entwicklung sehen wir bereits bei den Versicherern, deren Renditen ebenfalls kontinuierlich sinken.

Für die Länder spielen die Pensionsfonds als zusätzliche Vorsorge {neben den Steuermitteln} eine wichtige Rolle. Werfen ihre Anlagen kaum Rendite ab, müssen sie mehr Steuergeld in die Pensionen stecken. Dabei laufen auf die öffentlichen Haushalte wegen der demografischen Entwicklung gewaltige Kosten zu – in den kommenden zehn Jahren werden mehr als ein Viertel der 4,48 Millionen Beschäftigten aus dem öffentlichen Dienst ausscheiden, in den nächsten 20 Jahren sind es sogar 57 Prozent.

Um die Fondsrenditen zu erhöhen, schichten einige Länder ihre Anlagen verstärkt in Aktien um. Der Umfrage zufolge strebt etwa Baden-Württemberg an, den Aktienanteil auf 50  Prozent zu erhöhen. Der Chef des Deutschen Beamtenbundes, Klaus Dauderstädt, zeigte dafür prinzipiell Verständnis. „Die Anlagestrategie muss sich der Entwicklung am Kapitalmarkt anpassen“, sagte er der Nachrichtenagentur Reuters.

Eine Aktienquote von 50 Prozent wäre in der Vergangenheit eigentlich undenkbar gewesen – aus unserer Sicht ist es aber eine logische Konsequenz, wenn Pensionsfonds ihren Verpflichtungen nachkommen wollen. In unseren Strategien spielen Unternehmensbeteiligungen in Form von Aktien eine wichtige Rolle. Dass sich jetzt auch die sehr konservativen Investoren gegenüber den Aktienmärkten öffnen, sehen wir positiv und sollte die Kurse weiterhin antreiben.

Wir freuen uns, dass es jetzt vermehrt zu einem Umdenken in der Anlagestrategie kommt und sehen uns für die Zukunft – vor allem mit aktienorientierten Investmentfonds – sehr gut aufgestellt!

Ein sonniges Wochenende wünscht Ihr Stansch-Team

 

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