Was passiert, wenn man starken Ankündigungen nur schwächere Taten folgen lässt, konnte sich die amerikanische Notenbank vor gut zwei Wochen anschauen. Von der europäischen Zentralbank hatte man vor 14 Tagen mehr erwartet {wir berichteten}, als das, was am Ende geliefert wurde.
Verbesserte Konjunkturdaten und eine aufhellende Wirtschaft in China ebneten den Weg für den ersten Zinsanstieg in den USA seit über 9 Jahren – und Janet Yellen {Präsidentin der Notenbank} lieferte. Mit einem Anstieg der Zinsen auf 0,25% bis 0,5% beendete die FED ihre langjährige Nullzinspolitik. Die Märkte nahmen es erfreut auf und setzen ihren {bereits im Vorfeld gestarteten} Erholungskurs fort. Noch vor einigen Monaten hatte man große Sorgen vor einem Zinsanstieg – mittlerweile überwiegt die Erleichterung, dass die Volkswirtschaften zunehmend stabiler werden und auch {leicht} steigende Zinsen verkraften können.
Wer jetzt der Meinung ist, wieder deutliche Zuwächse im Bereich der Tages- und Festgelder generieren zu können, wird enttäuscht. Im Vorfeld der Zinsenscheidung haben viele Anbieter noch einmal die Verzinsung gesenkt. Das Sparschwein wird also auch 2016 keine Alternative für den Vermögensaufbau und -erhalt sein.
Auch unsere Gemeinschaftswährung Euro verlor wieder etwas gegenüber dem US-Dollar. Für weltweit orientierte Anleger sollte der schwächere Euro ein Vorteil sein. Der DAX startete heute über 2% im Plus – die amerikanischen Börsen konnten gestern bereits deutliche Zuwächse verzeichnen. Weitere Anstiege bis zum Jahresende sind unter diesen Voraussetzungen gut möglich.
Wie lange die Märkte von den neuen Rahmenbedingungen profitieren können, lässt sich natürlich nicht voraussagen. Auch im kommenden Jahr werden Wertzuwächse aber nicht ohne Kursschwankungen möglich sein – das können wir Ihnen bereits heute schon prophezeien.
Wir wünschen Ihnen weiterhin eine schöne Vorweihnachtszeit!
Viele Grüße
Ihr Stansch-Team