Laut Volker Priebe, Chefproduktentwickler der Allianz Lebensversicherung, wird es in Zukunft keine klassischen Lebensversicherungen mehr im Angebot des Konzerns geben. Ein ähnliches Vorgehen konnten wir bereits bei der Ergo beobachten, die den Ausstieg zum Jahresende plant.
Stattdessen bietet der Branchenprimus bevorzugt Altersvorsorgeprodukte an, die auf einem „alternativen Garantiemodell“ fußen: Dem Kunden wird während der Ansparphase nur das eingezahlte Kapital garantiert, woraus bei Rentenbeginn eine Mindestrente resultiert. Dieser – aus deutscher Sicht – vermeintliche Nachteil soll dadurch aufgewogen werden, dass die Allianz das Geld ihrer Kunden aufgrund geringerer Risikokapitalanforderungen freier anlegen kann. Im vorherrschenden Niedrigzinsumfeld wird es für langfristige Anleger immer wichtiger, Anlagen mit einzubeziehen, die im Zeitverlauf etwas stärker schwanken. Über die Jahre wurde dieses Anlageverhalten auch mit einer deutlich höheren Rendite belohnt, was für die Absicherung im Alter mittlerweile essentiell geworden ist.
Diese „innovative“ Garantiemodell ist uns nicht unbekannt. Bereits seit vielen Jahren bieten wir über die britischen Versicherungsunternehmen Standard Life und Canada Life ein ähnliches Modell an. Dass dies durchaus erfolgreich sein kann, zeigt die Entwicklung der vergangenen Jahre: Während die Zinsen für deutsche Lebensversicherungen kontinuierlich fielen, haben die britischen Unternehmen den Aufwärtstrend am Aktienmarkt für ihre Kunden genutzt und sehr gute Renditen erzielt.
Wer sich für diese „alternativen Garantiemodelle“ interessiert, sollte daher auch die etablierten Unternehmen in die Überlegungen mit einbeziehen und den Fokus nicht nur auf deutsche Versicherungsgesellschaften legen. Gern prüfen wir auch Ihre bestehende Verträge und empfehlen Ihnen – falls notwendig – eine sinnvolle Alternative.
Ein schönes Wochenende und viele Grüße
Ihr Stansch-Team