Früher waren deutsche Bundesanleihen weltweit sehr gefragte Wertpapiere – bei Privatinvestoren, Banken und auch Versicherungen. Heute scheint die Welt Kopf zu stehen…
Am vergangenen Mittwoch wurde rund ein Viertel der angeboten Anleihen in Höhe von 2 Milliarden Euro nicht vom Markt aufgenommen {aufgekauft}. Dies war die fünfte Anleiheauktion in Folge, bei der die Bundesrepublik Deutschland auf Teilen ihrer Papiere sitzen blieb.
Doch die Zurückhaltung ist aus unserer Sicht nur verständlich – die letzte Anleiheserie hatte eine Laufzeit bis August 2046 und einen Zinskupon von nur 2,5%. Bei diesem Zinssatz ist ein normaler Investor nicht mehr bereit, zu investieren – oder würden Ihnen 2,5% p.a. bei 32 Jahren Laufzeit reichen?
Ansteigende Zinsen bringen zudem Kursverluste mit sich {im Fachjargon „Zinsänderungsrisiko“ genannt} – und die sind bei dieser Laufzeit nahezu sicher! Profi-Investoren wie der Bond-König Bill Gross, Dr. Michael Hasenstab von Franklin Templeton sowie Richard Woolnough {M&G} und Guy Stern von Standard Life verweisen fortwährend auf die Unattraktivität dieser {Staats-} Anleihen. Einige Fondsmanager sichern ihre Portfolios bereits gegen Kursverluste ab!
Somit lautet auch unsere klare Empfehlung: Halten Sie sich von diesen fast „unverzinsten“ Bundeswertpapieren fern! Bevorzugen Sie, wenn überhaupt, nur kurze Restlaufzeiten und vermeiden Sie damit die Gefahr höherer Kursverluste.
Die bessere Variante im gegenwärtigen Zinsumfeld bieten flexibel agierende {defensive} Renten- und Vermögensverwaltungsfonds. Hier kümmern sich Fachleute um die richtige Aufstellung!
Ihr Stansch-Team