Die Finanzlage der Lebensversicherer spitzt sich zu!

Die deutschen Lebensversicherer leiden im heutigen Marktumfeld extrem unter den niedrigen Zinsen auf vermeintlich sichere Anlagen. Ein Beispiel zur Veranschaulichung zeigt: Legen die Versicherer für Ihre Kunden Geld in zehnjährige Bundesanleihen an, werfen diese momentan jährlich weniger als 0,5 Prozent Zinsen ab. Die aktuelle Garantieverzinsung liegt bei gerade einmal 1,25 Prozent, was bei einem Inflationsziel von nahe zwei Prozent eindeutig zu wenig ist. Im Durchschnitt haben die deutschen Versicherer ihren Kunden nur drei Prozent auf die Beiträge nach Abzug der Kosten garantiert. Daher ist vor allem für die deutschen Lebensversicherer die Lage sehr schwierig. Die Erträge der Kapitalanlagen gingen schneller zurück als die Zinsversprechen an die Kunden. Aus diesem Grund müssen mittlerweile auch die Ergebnisse  einer BaFin Untersuchung zur Finanzstärke der Lebensversicherer in Krisen  kritisch hinterfragt werden.

Dass die Lage brisanter ist als gedacht, zeigen die Auswirkungen eines neuen Gesetzes. Es zwingt Versicherer, bestimmte Reserven nicht an ausscheidende Kunden auszuzahlen, wenn dadurch Zinsgarantien gefährdet würden, die gegenüber den übrigen Kunden gemacht wurden. Ursprünglich wurde erwartet, dass dies nur kleinere, finanzschwächere Versicherer betreffen würde. Weit gefehlt! Diese Schutzregel greift nun branchenweit und betrifft auch „große“ Versicherer {z.B. R+V, Aachen Münchner, Generali, Debeka, Cosmos und Ergo, welche 26 Prozent der Versicherungssummen ausmachen}. Ausscheidenden Kunden entgehen dadurch große Summen bei der Auszahlung.

Wir bleiben bei unserer Empfehlung, sich einen Neuabschluss einer Lebensversicherung sehr gut zu überlegen und genauestens zu prüfen. Gern beraten wir Sie hierzu und bieten Ihnen passende Lösungen. Sprechen Sie uns an!

Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende.

 

Das könnte Sie auch interessieren

Flossbach von Storch Quartalssplitter III/2025 – Thomas Lehr und Tobias Schafföner: „Aktien sind nicht zu teuer“

Im neuen Quartalssplitter sprechen Thomas Lehr und Tobias Schafföner über den KI-Hype, seine Folgen für...

Kaum echte Zusatzinvestitionen – wie die Bundesregierung mit dem Sondervermögen Haushaltslöcher stopft

Das Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität [SVIK] sollte ursprünglich ein Investitionsmotor für Deutschland werden: 500 Milliarden...

Aus zwei wird eins.

Wir haben eine Veränderung innerhalb der Stansch Unternehmensgruppe beschlossen, die wir Ihnen an dieser Stelle...

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie wertvolle Informationen.

*Pflichtfeld