Die Schweizer Nationalbank {SNB} hat am Donnerstag völlig überraschend angekündigt, den seit 3 Jahren fixierten Euro-Mindestkurs von 1,20 Schweizer Franken aufzuheben. Die kurzfristigen Folgen waren heftige Reaktionen an den Finanzmärkten. Binnen kürzester Zeit wertete der Euro um annähernd 20 % gegenüber dem Schweizer Franken ab und pendelte sich gegen Abend bei ca. einem Schweizer Franken ein. Der schweizer Aktienmarkt fiel in Folge um zwischenzeitlich über 10 % im Wert, um dann gegen Abend mit einem Minus von ca. 8 % abzuschließen.
Wie wird das überraschende Vorgehen der Schweizer Nationalbank beurteilt? Welche Folgen hat es für den Bürger und den Kapitalanleger?
Für uns wird der Urlaub in der Schweiz teurer und umgekehrt für die Schweizer in Europa günstiger. Die deutschen Geschäfte in Grenznähe freuen sich über Käuferschaaren aus der Schweiz. Die schweizer Geschäfte klagen hingegen über Umsatzrückgänge. Das ist die bekannte Folge einer Währungsaufwertung.
Welche Auswirkungen hat die Schweizer Franken-Aufwertung für die Kapitalanleger?
Das aktuelle Verhalten hat einen gewissen Vertrauensverlust der Schweizer Nationalbank zur Folge, da noch vor wenigen Wochen bestätigt wurde, am Mindestkurs festzuhalten. Durch diese Maßnahme wird erneut deutlich, welche gravierenden Auswirkungen die Entscheidungen der Notenbanken aktuell mit sich bringen. Am Donnerstag wartet die ganze Welt gespannt auf die Aussagen der Europäischen Zentralbank {EZB} durch Herrn Draghi.
Für Sie als Anleger hat die Aufwertung des Schweizer Franken kurzfristig eher positive Effekte, da unsere globalen Anlagestrategien davon profitieren. Investmentfonds auf Schweizer Franken Basis – wie z.B. der GoldPort Stabilitätsfonds – haben durch die Aufwertung des Schweizer Franken einige Prozentpunkte zugelegt. Unsere Empfehlung ist daher weiterhin, sich nicht nur auf den Euro zu verlassen, sondern auch gut gemanagte Währungsfonds ins Depot zu integrieren.
Es bleibt abzuwarten, ob sich die Schweizer Nationalbank nicht doch wieder entschließt, in den Markt einzugreifen. Ein starker Franken belastet die exportorientierte Wirtschaft und damit auch die Aktienkurse der Spitzenunternehmen.
Die von uns ausgewählten Fondsmanager werden die Situation beobachten und sich bietende Chancen nutzen, die jede Krise mit sich bringt. Die positive Entwicklung unserer Anlageportfolios in den letzten Tagen unterstreicht diese alte Regel.
Viele Grüße
Ihr Stansch-Team