Seit dem 01 Februar 2014 leitet Janet Yellen die Geschicke als Präsidentin der amerikanischen Notenbank {kurz: FED}.
Nach den schwankungsreicheren Wochen im Januar hörte die Welt gespannt zu, wie die Nachfolgerin von Ben Bernanke die geldpolitischen Maßnahmen in Zukunft steuern möchte. Und Frau Yellen überraschte gleich bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt, was sich auch umgehend positiv an den Märkten bemerkbar machte. Ihr Vorgänger hatte seinerzeit eine Abkehr von den Niedrigzinsen an die US-Arbeitslosenquote gekoppelt. Er wollte die kurzfristigen Zinsen anheben, sobald die Arbeitslosenquote bei 6,5% liegt. Diesen Wert haben wir jetzt nahezu erreicht, aber Janet Yellen denkt gar nicht daran, an der „Zinsschraube“ zu drehen. Vielmehr lies sie die Welt wissen, dass der Arbeitsmarkt weit davon entfernt ist, „gesund und robust“ genannt zu werden.
Das Signal ist eindeutig: Frau Yellen macht sich frei von irgendwelchen Vorgaben und wird weiterhin die Börsen stützen, wenn es nötig ist. Die Zinsen belässt sie auch in den kommenden Jahren auf einem niedrigen Niveau.
Wenig überraschend waren anschließend auch die sehr ähnlichen Aussagen der Notenbankpräsidenten aus Japan, Großbritannien und der Euro-Zone.
Was können wir für die Zukunft mitnehmen?
: Eine Statistik {wie z.B. die Arbeitslosenzahlen in den USA} isoliert zu betrachten und daraus entscheidende geldpolitische Maßnahmen ableiten zu wollen ist – nach wie vor – sinnlos.
: Für Zinssparer, die z.B. ihr Geld in festverzinsliche Anlagen investieren, ist dies wieder einmal eine unerfreuliche Nachricht.
: Wer über einen Horizont von 5 Jahren real kein Geld verlieren möchte, muss Schwankungen, wie z.B. an den Aktienmärkten, in Kauf nehmen.
Nehmen Sie solche Meldungen zum Anlass, um Ihr Anlageverhalten zu überprüfen.
Viele Grüße
Ihr Marcel Springer