In der heutigen Zeit werden wir mit immer neuen Krisen und Herausforderungen im Alltag und in unserer Vorsorge konfrontiert. Eine planbare Altersvorsorge wird durch die lockere Geldpolitik, überschuldete Staaten und die Niedrigzinspolitik fast unmöglich. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich viele über eine Investition in Immobilien Gedanken machen. Sicherlich ist ein schönes Eigenheim zur Altersvorsorge und zum Eigennutzen nicht das Schlechteste, doch sollte man mit Immobilien zum Vermieten vorsichtig sein. Verlockend ist natürlich das Niedrigzinsumfeld für eine günstige Finanzierung, aber unterschätzen Sie nicht die zusätzlichen Kosten und mögliche Konflikte, die auf Sie zukommen. Im Jahr werden ca. 360.000 Verfahren rund um‘s Wohneigentum verhandelt und dabei kann man sich schnell fühlen wie im Krieg, wo jeder gegen jeden kämpft.
Wovor sollten Sie sich bei einem Immobilienerwerb in Acht nehmen?
- Prüfen Sie genau, welche Kosten zusätzlich auf Sie zukommen und rechnen Sie nicht zu knapp, gerade die Nebenkosten summieren sich schnell.
- Die demographische Entwicklung teilt den Markt schon heute und die guten Lagen (auch mit Perspektive) sind bereits sehr teuer.
- Kalkulieren Sie eventuell steigende Zinsen in der Zukunft bei Ihrer Investition mit ein. Können Sie sich den Zins auch noch nach Ablauf der Zinsfestschreibung bei höheren Zinsen leisten?
- Checken Sie, in welche Gemeinschaft Sie sich einkaufen. Wenn man sich mit den Nachbarn verkracht, können Mieter einfach ausziehen, Eigentümer sind nicht so flexibel.
- Schauen Sie sich bei Eigentumswohnungen die Eigentümer an. Selbstnutzer legen eher Wert auf gute Instandhaltung und eine gepflegte Immobilie. Kapitalanleger denken zuerst an die Rendite und wollen möglichst wenig Geld investieren. Dies führt zwangsläufig zu Konflikten.
- Die Eigentümer haften stets gemeinsam, dass alle Rechnungen beglichen werden. Sie bilden eine Schicksalsgemeinschaft.
- Problematisch wird es auch, wenn Eigentümer kein Hausgeld zahlen, das fehlt dann für laufende Kosten und Rücklagen.
- Vermieter haben oft das Problem, säumige Mieter loszuwerden. Bis Räumungsklagen wirksam werden, vergeht viel Zeit, in der Mietverluste auflaufen können.
Es ist wichtig, sich solche Investitionen gut zu überlegen und die Konsequenzen im Auge zu haben. Gerade bei den hohen Staatsschulden wird eine Immobilie als sicher betrachtet, aber im Zweifel kann sich der Staat gerade an den Grundbesitzern schadlos halten. Einfache Lösungen gibt es nicht mehr, aber wir stehen Ihnen gern beratend zur Seite.
Ihr Benjamin Giesker