Gold: Absicherung oder Spekulation?

„Der Kurssturz am Goldmarkt hat viele Anleger verunsichert. Der wichtigste Grund, das Edelmetall zu besitzen, ist allerdings gültiger denn je: die Absicherung gegen eine ultralockere Geldpolitik. (Zitat von Kurt von Storch aus Capital 10/2013, Gold als letzte Instanz)

Der Preisverfall von Gold auf zeitweise unter 1.200 Dollar hat uns unerwartet getroffen und auch wir waren überrascht. Dies hat zu einer großen Verunsicherung vieler Anleger geführt. Doch um die Situation am Markt zu verstehen, muss man wissen, dass es zwei Sorten von Anlegern im Goldbereich gibt.

Gold als Absicherung wird zumeist in physischer Form gehalten. Es dienst als Schutz gegen die Geldpolitik und es ist die Währung der letzten Instanz. Der Wert wird nicht in EUR oder USD, sondern in Unzen und Barren gewertet. Auch Kursschwankungen werden eher ignoriert.

Gold zur Spekulation wird meist in Form von ETF’s gekauft und dorthin ist in den letzten Jahren sehr viel Geld geflossen. Das ist natürlich dann interessant, wenn die Renditen aus anderen Anlageklassen unattraktiv sind. Da sich die Aktienmärkte aber überaus positiv entwickeln, haben viele beschlossen, auf den Zug der Aktien aufzuspringen. Das Gold wurde aus den ETF’s in den Aktienmarkt umgeschichtet und kam somit mächtig unter Druck. Es mehren sich die Zeichen, dass wir eine Bodenbildung erreicht haben. Das Spekulationsgold ist aber nicht unser Ansatz.

Was weiterhin für Gold spricht, ist der Wettkampf der Notenbanken mit dem Experiment ihrer lockeren Geldpolitik. Wir glauben nicht daran, dass sich das in absehbarer Zeit ändert. Für uns gehört Gold zur Absicherung in jedes gut diversifizierte Depot.

Ihr Benjamin Giesker

 

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